DVD

Französisches Filmkunststück

von Redaktion

„Ich darf das Fenster aufmachen!“ – „Nein, ich!“ , und schon rangeln die Brüder auf dem Bett, bis einer unten liegt: „Na, schön, dann du. Aber morgen bin ich dran!“ Und dann öffnet der ältere Bruder den einen Fensterladen und der jüngere den anderen, und beide Buben stehen einträchtig nebeneinander, und draußen liegt – der Zauber. Die weite Landschaft der Provence, unberührte Natur, Grillenzirpen und Licht, kein anderes Haus in Sichtweite. Das Dorf mit der kleinen Kirche, der Bäckerei und dem Brunnen ist weit weg: Dort gibt’s die heilige Messe, aber auch den Wilderer, der unter seinem Mantel Hasen und Rebhühner versteckt, mit den Hausfrauen den Sonntagsbraten aushandelt und bei Annäherung des Polizisten blitzschnell verschwindet, und das Boule-Spiel, bei dem der Vater gewinnt. Yves Roberts zweiteilige Verfilmung von Marcel Pagnols Jugenderinnerungen „Der Ruhm meines Vaters“ und „Das Schloss meiner Mutter“, beide aus dem Jahr 1990, gehören mit zum Besten, was der französische Film je hervorgebracht hat. Die Bilder fangen den Duft und die Atmosphäre heiterer Ferien und eines glücklichen Familienlebens ein. In Deutsch und Französisch gleichermaßen wunderbar!
HILO

Yves Robert:

„Der Ruhm meines Vaters.
Das Schloss meiner Mutter“ (Pidax)


★★★★★ Hervorragend

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