Angeklagt

von Redaktion

US-Rapper Sean „Diddy“ Combs verhaftet

Gegen den Rapper Sean Combs liegen mehrere Zivilklagen wegen Vergewaltigung und Missbrauchs vor. © ANGELA WEISS/AFP

Der US-Rapper Sean „Diddy“ Combs ist wegen Sexhandels und Erpressung angeklagt worden. Das geht aus der am Dienstag von der Staatsanwaltschaft in New York veröffentlichten Anklageschrift hervor, aus der mehrere US-Medien zitierten. „Über Jahrzehnte“ habe Combs „Frauen und andere in seiner Umgebung missbraucht, bedroht und gezwungen, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen, seinen Ruf zu schützen und seine Taten zu verheimlichen“, hieß es in dem vom Sender NBC veröffentlichten Gerichtsdokument. Der 54-Jährige habe sich seines „Imperiums“ im Musikgeschäft bedient, um seine Ziele zu erreichen.

Combs war am Montagabend in New York festgenommen worden. Gegen den Rapper liegen mehrere Klagen vor, in denen er als gewalttätiger Sexualstraftäter bezeichnet wird, der Alkohol und Drogen einsetze, um seine Opfer auszunutzen. Combs weist die Anschuldigungen zurück.

Der unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannte Combs war in den Neunzigern zu einem der erfolgreichsten Hip-HopMusiker der Welt aufgestiegen. Der dreifache Gewinner des US-Musikpreises Grammy ist auch als Musikproduzent und Geschäftsmann erfolgreich.

Combs’ Anwalt sprach in einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, von einer „ungerechten“ Strafverfolgung durch die US-Staatsanwaltschaft. Combs habe mit den Behörden kooperiert und sich angesichts der erwarteten Anklage freiwillig nach New York begeben. Anwalt Marc Agnifilo bezeichnete seinen Mandanten als „unschuldigen Mann“, der sich darauf freue, seinen Namen vor Gericht reinzuwaschen. Er beschrieb Combs zudem als Musik-Ikone, Geschäftsmann und „liebevollen Familienvater“.
DPA

Artikel 1 von 11