Vom goldenen Becher des Erfolgs nippte Jamie Smith bereits vor 15 Jahren. 2009 wurde das Debüt der Band The xx zu einem Hit. Ein ganz und gar reduzierter Sound prägte das Album, dazu die nackten Stimmen von Romy Madley Croft und Oliver Sim. Für die Produktion sorgte der 18-jährige Smith, genannt Jamie xx. Seitdem hat sich das Wunderkind zum Star im Studio gemausert, remixte Radiohead, Adele und Gil Scott-Heron. Sein Solo-Debüt aus dem Jahr 2015 hieß „In Colour“, und wie das Regenbogen-Cover andeutete, war es eine Wundertüte – aus elektronischem Dancefloor-Puls, ätherischen Klängen und Stimmen, die aus dem Off herüberwaberten. Heute kommt „In Waves“ heraus, das späte Gegenstück – und es schlägt wirklich Wellen. Auch hier fühlt man sich wieder wie in der Achterbahn: Melancholie („Wanna“) trifft auf Euphorie (der Disco-Banger „Life“ mit Sängerin Robyn). Nach dem Schlussstück „Falling together“ kommt man sich vor wie nach einer glücklich durchtanzten Nacht. Super Platte!
LÖ
Jamie xx:
„In Waves“ (Young).
★★★★★ Hervorragend