Hanna, Zeyna und Cem sind als Kinder eine verschworene Gemeinschaft. Dabei könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Zeyna ist ein Flüchtling aus dem Libanon, Cems Eltern emigrierten aus der Türkei nach Deutschland, Hanna wächst bei den Großeltern auf. Für sie alle bedeutet ihre Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet Heimat, Identität und Geborgenheit, doch das Erwachsenenleben bringt sie auseinander. Jahrzehnte später kehrt Hanna zurück. Doch warum nur will Zeyna keinen Kontakt mehr zu ihr? Rasha Khayat hat ihre Geschichte in ihrem neuen Roman verarbeitet. Die Autorin mit saudischen und deutschen Wurzeln wuchs zeitweise im Ruhrgebiet auf. „Ich komme nicht zurück“ ist eine liebevolle Hommage an diese Region mit ihren ganz besonderen Menschen und ihrer einzigartigen Prägung. Schade nur, dass ihre gelungene Erzählung in einem allzu drastischen Knalleffekt endet.
SP
Rasha Khayat:
„Ich komme nicht zurück“. DuMont-Verlag, 176 S.; 24 Euro.
★★★★☆ Lesenswert