Schwerpunkt Gesellschaftspolitik

von Redaktion

Die Frankfurter Buchmesse gibt ihr Programm bekannt

Eine Besucherin der Frankfurter Buchmesse im vergangenen Jahr an einem Stand. © Lohnes / picture alliance / epd

Die Frankfurter Buchmesse plant für ihre 76. Ausgabe ab 15. Oktober einen Programmschwerpunkt zu gesellschaftspolitischen Themen. Dabei sollen globale Perspektiven auf Themen wie Demokratie, Menschenrechte, Künstliche Intelligenz oder Klimawandel eröffnet werden, wie die Buchmesse am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Weitere Themen sind der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Nahostkonflikt und das weltweite Erstarken des Populismus.

In diesem Jahr steht die Messe unter dem Motto „FBM24 is read!ng – Read. Reflect. Relate“. Gastland ist Italien. Im Rahmen des Mottos „Verwurzelt in der Zukunft“ werden mehr als 90 Autoren aus Italien in Frankfurt erwartet, darunter Alessandro Baricco, Annalena Benini und Paolo Cognetti. Am 19. Oktober reden der italienische Schriftsteller und Journalist Roberto Saviano („Gomorrha“, „Falcone“) und der Autor Deniz Yücel über Literatur in illiberalen Zeiten. Der Regierungskritiker Saviano ist nicht Teil der offiziellen Delegation – er kommt auf Einladung seines Verlages.

Zudem will die Buchmesse eine ganze Halle dem Trendgenre New Adult widmen. Damit solle dem steigenden Interesse der jungen Leserinnen und Leser an Romantasy oder queeren Verlagen entgegengekommen werden. Ein Höhepunkt im Fachprogramm soll das Games Business Center werden, das sich an Unternehmen aus der Games-Branche richtet. Dort sollen sie sich mit Verlagen und Filmproduzenten vernetzen können.

Mehr als 1000 Autoren und Sprecher bei 650 Veranstaltungen erwarten die Besucher der Messe. Die Vorverkaufszahlen bei Fachbesuchern ebenso wie beim Lesepublikum lägen bereits heute 30 bis 40 Prozent über dem vergangenen Jahr, sagte Buchmessen-Direktor Juergen Boos. Die Zahl der Aussteller und der verkauften Fläche liegt demnach auf dem Niveau des Vorjahres. 2023 kamen rund 215 000 Besucherinnen und Besucher nach Frankfurt. Mehr als 4.00 Aussteller aus 95 Ländern hatten ihre Neuerscheinungen präsentiert.

Flankiert wird die Messe von zwei Preisverleihungen: dem Deutschen Buchpreis am 14. Oktober und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am Sonntag 20. Oktober. Diesen erhält heuer die US-polnische Journalistin und Historikerin Anne Applebaum ausgezeichnet.
AFP, DPA

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