SINGLE

Angemessen verschattet

von Redaktion

Der Duft nach Gruft ist zurück. 16 Jahre nach „4:13 Dream“ feiern The Cure am 1. November ihr Comeback mit dem 14. Studioalbum „Songs of a lost World“ (wir berichteten). Wobei „feiern“ für die englischen Düster-Könige nicht unbedingt der ideale Ausdruck ist. Denn Sänger Robert Smith, der „Mr. Cure“ mit dem schwarzen Kajal und dem sorgfältig vermatschten roten Lippenstift, setzt auch 2024 nicht auf überschwängliche Fröhlichkeit. Die Vorab-Single „Alone“, die die Band seit Jahren live spielt, präsentiert The Cure so verschattet, wie es die Fans lieben – von denen viele der BBC-Radiopremiere vergangene Woche, angemessen in Schwarz gekleidet, gelauscht haben. 6:49 Minuten dauert das Epos, von denen sich Smith die Hälfte Zeit lässt, bis er zu singen beginnt: „Das ist das Ende jedes Liedes, das wir singen. Das Feuer ist zu Asche verbrannt.“ Düster dengeln die Synthies. The Cure sind, frei nach Amy Winehouse, Back to Black.
JH

The Cure:

„Alone“ (Polydor/Universal).


★★★★☆ Hörenswert

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