Es ist das vielleicht bekannteste Märchen von Wilhelm Hauff (1802-1827): „Das kalte Herz“ erzählt von Peter Munk, der im Schwarzwald die Köhlerei seines verstorbenen Vaters übernimmt, übernehmen muss – und bald schon nicht mehr mag. Nicht den Schmutz, nicht die Plackerei, nicht das Gerede der anderen Leute. Um sein Schicksal zu wenden, lässt er sich mit übersinnlichen Mächten ein – ist diesen jedoch nicht gewachsen. Sascha Hommer, Jahrgang 1979, hat Hauffs Geschichte behutsam adaptiert und als Graphic Novel umgesetzt. Das ist ihm nur bedingt gelungen. Zwar überzeugen die Kolorierung in erdigen Farben sowie all jene Seiten, in denen sich der Zeichner Panoramen widmet. Sobald es aber ins Detail, hin zu den Figuren geht, wirken die Panels, also die Einzelbilder, statisch und starr. Schade.
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Wilhelm Hauff/Sascha Hommer:
„Das kalte Herz“. Reprodukt-Verlag, 160 Seiten; 24 Euro.
★★★☆☆ Annehmbar