Es muss nicht immer Japan sein. Einen Teil des virtuellen Tages damit zu verbringen, soziale Beziehungen zu knüpfen – und den anderen damit, Gefechte in Labyrinth-Leveln zu bestehen: Dieses Grundgerüst für Action-Rollenspiele kennt man aus der „Persona“-Reihe. Doch „Dungeons of Hinterberg“ verlegt das in einen österreichischen Berg-Urlaubsort, der durch magisches Erscheinen von Monstern zum Tourismus-Magnet wurde. Man spielt eine junge Juristin aus Wien, die dort nach mehr Lebenssinn sucht als nur Karriere. Die Kämpfe selbst wirken zu körperlos. Doch die Grafik im Stil französischer Kunst-Comics, die abwechslungs- und rätselreichen Level, das Ensemble an originellen, prägnanten Charakteren sowie das ungemein stimmige Ortsgefühl von Gletscher bis Moorlandschaft machen das Spielerlebnis zu wunderbaren digitalen Ferien. Aus denen man nur wehmütig in die Realität heimreist (PC und Xbox).
WIL
„Dungeons of Hinterberg“
(Curve Games).
★★★★★ Hervorragend