Das Kalendermädchen scheint auf den ersten Blick nur eine Legende zu sein. Eine junge Frau habe sich einst zur Weihnachtszeit in ein Häuschen im Frankenwald zurückgezogen, erzählt man sich. Dort soll sie von einem Psychopathen heimgesucht worden sein, der sie zwang, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen. Doch für Olivia Rauch, die Protagonistin in Sebastian Fitzeks Psychothriller „Das Kalendermädchen“, wird die Geschichte zur Spur auf der Suche nach den biologischen Eltern ihrer Adoptivtochter Alma. In deren Adoptionsakte steht: „Identität der Eltern darf unter gar keinen Umständen jemals ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!!!“ Aber nun ist Alma todkrank und braucht eine Knochenmarkspende. Deshalb begibt sich Rauch auf die gefährliche Suche nach den Eltern von Alma. In der Zeit springende Erzählstränge und kurze Kapitel mit zahlreichen Cliffhangern drängen zum Weiterlesen. Gegen Ende wirken die zahlreichen Wendungen etwas überzeichnet – Fitzek-Fans werden darüber wegen der spannenden Geschichte aber sicher hinwegsehen.
CAB
Sebastian Fitzek:
„Das Kalendermädchen“. Droemer, 400 Seiten; 25 Euro.
★★★★☆ Lesenswert