STUTTGARTER STAATSOPER

Kostenexplosion bei Sanierung?

von Redaktion

Nach Berichten über einen längeren Zeitplan und höhere Kosten für die Sanierung der Stuttgarter Oper werden Rufe nach einem Innehalten und neuen Plänen lauter. Der Steuerzahlerbund fordert alternative Ideen, sollten die Kosten tatsächlich aus dem Ruder laufen. Auch die SPD wendet sich von den bisherigen Plänen ab. „Es stellt sich die Frage, ob der eingeschlagene Weg noch der richtige Weg ist“, sagte der Landtagsabgeordnete Martin Rivoir. Seine Fraktion will über eine Anfrage erfahren, ob die Landesregierung zu einem Stopp des Vorhabens bereit wäre. Nach Medienberichten wird die Sanierung und Erweiterung der Stuttgarter Staatstheater mindestens vier Jahre länger dauern als vorgesehen. Demnach sei die Projektgesellschaft tiefer in die Detailplanung eingestiegen und habe den Zeitplan angepasst. Bei einer längeren Bauzeit würden auch die Kosten des Vorhabens steigen, weil die Oper den lädierten Littmann-Bau weiter bespielen müsste, außerdem müssten Inflation und steigende Baupreise eingerechnet werden. Schon vor zwei Jahren hatten Regierungskreise eine Verdopplung der Kosten nicht ausgeschlossen. Nach neuen SWR-Informationen könnte die Sanierung zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro kosten. Bislang war offiziell von bis zu einer Milliarde Euro die Rede – inklusive Risikopuffer. Die Finanzierung des Projekts wollen sich Land und Stadt eigentlich teilen.
DPA

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