Es gibt Platten, die könnten auch in den Siebzigern oder Achtzigern aufgenommen worden sein. So wie diese. Das Lustige an „Into the Light“ ist nicht nur, dass das Album im Jahr 2000 erschien – sondern dass es jetzt noch einmal veröffentlicht wird, unter neuem Namen, mit neuer Song-Reihenfolge und neuer Hülle. Eigentlich war es ein Solo-Album von David Coverdale, Ex-Sänger von Deep Purple und Whitesnake. Und gar kein schlechtes: „She give me“ und „Cry for Love“ sind treibender, bluesbasierter Hardrock, „Don‘t you cry“ eine Patent-Powerballade. Für so etwas gab es zum Millenniumswechsel keinen Markt – doch heute, wo der kommerzielle Hardrock alter Schule wieder Konjunktur hat, wittert Coverdale für sein Solo-Werk bessere Chancen, wenn er es unter dem Namen Whitesnake laufen lässt. Um ehrlich zu sein: Eine Unterscheidung war bei dem Mann eh immer schwierig, alles hing von seiner raspeligen, tiefen Stimme ab. Und die ist auf „Into the Light“ in prima Form.
LÖ
Whitesnake:
„Into the Light“ (Rhino).
★★★★☆ Hörenswert