Der französische Maler Edgar Degas war schon zu Lebzeiten eine Legende. Das versucht Gerald Dagit im 45. Band der Kunstbüchlein-Reihe „Junge Kunst“ zu vermitteln. Gelingen tut ihm das leider nicht immer, er hangelt sich nur von einem Werk zum nächsten. Jedes Bild wird knackig erklärt, eingeschätzt und eingeordnet. Das mag dem Konzept der Buchreihe entsprechen und für einen kurzen Überblick oder Kunstneulinge gerade so reichen, für alle anderen ist es eindeutig zu wenig. Schade ist das auch wegen der wirklich guten Druckqualität der abgebildeten Werke. Anschließend folgt ein tabellarischer Lebenslauf. Dieser ist aber nur der vielen (Familien-)Fotos wegen interessant. Degas’ einzelne Reisen oder Treffen mit anderen Personen werden hier nur erwähnt, ohne Hintergrundwissen können sie nicht eingeordnet werden. Dagegen hätte der letzte Teil „Archiv“ gerne deutlicher besprochen werden können.
AMA
Gerald Dagit:
„Edgar Degas“. Klinkhardt & Biermann, 64 S.; 12,90 Euro.
★★★☆☆ Annehmbar