VINYL

Spannend

von Redaktion

Das bewegte künstlerische Leben von Tina Turner wird gemeinhin in zwei Phasen unterteilt: jene als Sängerin unter der Knute ihres Gatten Ike und jene als spät emanzipierter Star im Rampenlicht. Was unter den Tisch fällt, ist die Zeit dazwischen, als die Plattenfirma versuchte, sie als Solo-Künstlerin aufzubauen – aber noch nicht wusste, wie. Diese spannende Phase kann man nun anhand von hochwertigen Wiederveröffentlichungen auf Vinyl nachvollziehen. Zunächst versuchte man es mit Country – auf „Tina turns the Country on!“ (1974) covert Tina Dylan und Kristofferson und verwandelt die Stücke trotz rustikaler Instrumentierung in saftigen Soul. Noch besser ist „Acid Queen“ (1975), für das man ihr recht abgeschmackte Rock-Coverversionen andiente. Aber sie macht sich „Under my Thumb“ und „Whole lotta Love“ komplett zu eigen – Letzteres klingt bei ihr wie aus einem Gangster-Film. Ein lohnenswerter Blick auf die Wanderjahre eines Superstars.

Tina Turner:

„Tina turns the Country on!“ und
„Acid Queen“ (Parlophone Label Group).


★★★★☆ Hörenswert

Artikel 4 von 6