Wayne und Graham sind die Namen der Großväter der Brüder Kenny und Hayden Miles. Den beiden jungen Männern aus Kentucky, das zeigt schon der Bandname, ist Verwurzelung wichtig. „Unsere Musik ist so, wie sie ist, weil wir von hier kommen“, gibt Hayden Miles zu Protokoll. „Sie ist sehr spezifisch für Kentucky.“ Ein Satz, über den man ein wenig grinsen muss, sobald sich „Bastion“ auf dem Plattenteller dreht. Spezifisch für Kentucky scheint also zu sein, dass dort musikalisch einfach alles erlaubt ist: Indie-Rock, Appalachen-Folk, Jazz und sogar dezent Clubbiges gibt’s in dem angenehmen Americana-Mix zu hören, wobei Wayne Graham auszeichnet, dass sie diese unwahrscheinlichen Zutaten so homogen verwerten, dass sich ein vertrautes Klangbild ergibt. Mag sein, dass man für den Eindruck Eels, Elbow oder auch Khruangbin kennen sollte und so Zugang zu experimentellem Indie-Rock haben muss, um sich mit dieser Platte rundum wohlzufühlen.
CU
Wayne Graham:
„Bastion“ (Holler Records).
★★★★☆ Hörenswert