Durch die Verfilmung seines Bestsellerromans „Der Buchspazierer“ ist Carsten Henn gerade in aller Munde. Nun hat der Kölner Autor sein erstes Kinderbuch vorgelegt, in dem es ebenso um die Macht der Literatur geht. Die zwölfjährige Emily entdeckt in der städtischen Bücherei einen geheimen Raum mit einer goldenen Schreibmaschine und endlosen Regalen. Nach und nach entschlüsselt sie das Geheimnis der magischen Bibliothek, in der alle Bücher, die jemals geschrieben wurden, aufbewahrt und über den goldenen Apparat verändert werden können. Mehr noch: Wenn sich ein Wort oder Sätze in einem Roman ändern, wandelt sich auch die Realität in Emilys Welt. Carsten Henn führt ein spannendes Gedankenexperiment durch. Doch die Geschichte gerät zu konstruiert, der als Gegenspieler aufgebaute Lehrer übertrieben böse. Dadurch entfaltet die eigentlich großartige Idee nicht ihre volle Magie.
VES
Carsten Henn:
„Die goldene Schreibmaschine“.
Oetinger, 256 Seiten; 16 Euro.
★★★☆☆ Annehmbar