Das seltsame Verhalten (junger) Erwachsener in der Großstadt – davon erzählt die schwedische Autorin und Zeichnerin Cecilia Vårhed in ihrer Graphic Novel. Doch leider entgleitet ihr eine stringente Dramaturgie in „Hohle Parole“ stellenweise ebenso wie ihrer Protagonistin Darling und deren Clique der Alltag. Das macht die Lektüre mitunter zäh. Dabei ist die 1996 geborene Künstlerin eigentlich nah dran am Sound und Lebensgefühl der Generation, die sie hier porträtiert. Trotzdem lassen einen die Geschichtchen und Begebenheiten seltsam unberührt – die Aufregung, die auf den Seiten herrscht, teilt sich nicht immer mit. Das Szenario verliert den Faden. Allerdings verfügt Vårhed über einen ungewöhnlichen Stil, der irgendwo zwischen Disney und Manga changiert. Das macht das Buch interessant. Leider sind manchmal die Panels in der deutschen Ausgabe (zu) klein gedruckt, um die Bilder vollständig erfassen zu können.
LEIC
Cecilia Vårhed:
„Hohle Parole“. Edition Moderne, 232 Seiten; 26 Euro.
★★☆☆☆ Erträglich