Der Titel klingt, als müsste man ihn sofort in Gedanken weiterformulieren: „Es sind die kleinen Dinge“, die wichtig sind für das Glück. Darum geht es natürlich auch in Mélanie Auffrets Spielfilm. Es ist das einfache Leben von einst, das den Menschen im bretonischen Dorf ihr ganzes Glück war und nun an der Moderne zu zerbrechen droht. Denn die Bewohner ziehen weg, in der Schule werden nurmehr zehn Schüler unterrichtet, die Überforderung beim Bewahren des Alten wie auch die Einsamkeit der Zurückgebliebenen sind die Folge. Im Fokus stehen die von Julia Piaton überzeugend gespielte Lehrerin und Bürgermeistern Alice wie auch Rentner Émile (Michel Blanc), der nach dem Tod seines Bruders mit 65 Jahren lesen lernen will und Alices Klasse aufmischt. Wenn auch unterhaltsam, reißt der Film zu viele Themen an und zerfasert, so dass man nach den kleinen Dingen und dem Zuschauer-Glück suchen muss. Schade.
VES
Mélanie Auffret:
„Es sind die kleinen Dinge“ (Happy Entertainment).
★★★☆☆ Annehmbar