Im Mittelpunkt des kommenden Augsburger Brechtfestivals steht ein 48-stündiger Tanzmarathon. Dieser vereine Musik, Show und das Austesten körperlicher Grenzen mit Migrationsgeschichte und der ansteckenden Euphorie des Tanzens, teilten die Veranstalter in Augsburg mit. Aufgeführt werden sollen acht Volkstänze, die aus aller Welt ihren Weg bis nach Augsburg gefunden hätten, unter anderem auch der jiddische Tanz. Wer die 48 Stunden Tanzmarathon durchhält und „dabei die beste Figur abgibt, gewinnt ein Preisgeld von 5000 Euro“, hieß es. Festivalleiter Julian Warner zeige mit dem Tanzmarathon, „wie verschiedenste kulturelle Ausdrucksformen eine Stadtgesellschaft mitreißen und verändern können“, sagte der städtische Kulturreferent Jürgen Enninger. Für die acht Volkstänze stellt das Brechtfestival auf seiner Website auch Lernvideos zur Verfügung. Eröffnet wird das Festival, das diesmal unter dem Motto „Die Große Methode“ steht, am 21. Februar mit einem Konzert und einer Wrestling-Show. Damit wolle man an den „durchschlagenden Erfolg“ von „Kampf um Augsburg“ von 2023 anknüpfen, sagte Festivalleiter Warner. Der deutsch-britische Künstler hat zum dritten und letzten Mal die Leitung des Festivals inne. Sein Ziel sei, aus dem Denken des gebürtigen Augsburger Autors Bertolt Brecht heraus ins Handeln zu kommen, so Warner.
DPA