2025: schaut schön aus. Und damit aus dieser geschwungenen Zahl auch ein Jahr voller Schwung wird, verschenkt man (oder lässt sich schenken!) am besten „Abreißen, loslassen“ von Diogenes. Wie wäre es im neuen Jahr mal damit, am Morgen nicht als Erstes zum Handy, sondern zu diesem Abreißkalender zu greifen? Aus langjähriger Erfahrung: So fängt der Tag eindeutig besser an. Ganz analog erhält man hier inspirierende Botschaften von klugen Menschen, die noch keine Reels und Memes kannten, sondern wussten, wie man andere mit Worten zum Lachen, Freuen, Denken bringt.
Wenn einem die Schriftstellerin Mary Wollstonecraft im Juni aus dem 18. Jahrhundert zuruft: „Der Anfang ist immer heute“, dann fällt einem plötzlich wieder ein, welch vielversprechende Vorsätze man sich zu Beginn des Jahres einmal bereitgelegt hatte. Doch statt vor schlechtem Gewissen den Kopf in den Sand zu stecken, besinnt man sich auf Seneca: „Das größte Lebenshindernis ist die Erwartung: Abhängig vom Morgen, verliert sie das Heute. Lebe jetzt gleich.“ Und derart auf den Moment zurückgeworfen: raus aus den Federn – hinein in die Welt.
Wie wunderbar die ist, auch daran erinnern die 365 Aphorismen und Zitate der Damen und Herren, die in diesem Abrisskalender versammelt sind. Kurt Tucholsky (1890-1935) beispielsweise: „Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön; gib dich ihr hin, sie wird sich dir geben!“
KJK
„Abreißen, loslassen“
Diogenes Verlag,
Zürich; 370 Seiten.