Was haben der Panem-Distrikt 12, das Simpsons-Springfield und Entenhausen gemeinsam? Sie befinden sich in den Veränderten Staaten von Amerika. Wobei Entenhausen um einiges nördlicher liegt als gemeinhin angenommen. Der Kartenmaler Matt Brown und der walisische Autor Rhys B. Davies verorten es nicht, wie häufig angenommen, bei San Francisco, sondern an der nördlichen Grenze Kaliforniens, bei Crescent City. Die beiden haben ein fantastisches Kompendium von Spielorten beliebter bis obskurer Bücher, Comics, Filme oder Serien geschaffen, das einen Stunden in den Bann ziehen kann. Nicht nur stellt es Bezüge her, von denen kein Mensch je gedacht hätte, dass sie ihn interessieren würden. Vielmehr wecken sie Lust, sich doch mal mit dieser Serie oder jenem Filmklassiker zu beschäftigen. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Landkarten, zumal handgemacht, sind eine eigene, fesselnde Kunstform.
CU
Matt Brown & Rhys B. Davies:
„Atlas der imaginären Orte: Von Atlantis bis Gotham City“, Groh, 168 Seiten; 34 Euro.
★★★★★ Hervorragend