CD

Ein Wiederaufleben

von Redaktion

Der Oboist Hansjörg Schellenberger widmet sich auf seiner neuen CD zwölf Fantasien für „Oboe solo“. Die Fantasien, ursprünglich für Viola da gamba basso von Georg Philipp Telemann (1681-1767) komponiert, wurden erst im Jahr 2000 wiederentdeckt und nach der Transkription für Flöte durch Leona Rötzsch nun von Schellenberger für Oboe in den jeweiligen Originaltonarten transkribiert. Kurzweilig, ausdrucksstark, technisch raffiniert (herausfordernd auch für die Atemtechnik) sind die Fantasien, die der Barockkomponist um 1732/33 für sein Lieblingsinstrument schrieb. Schellenberger lässt den Ideenreichtum Telemanns an der Oboe wiederaufleben. Kantabel, schlank wirken die Grave-Sätze, brillant-lebendig erstrahlt die Oboe in den Adagio-Sätzen, spritzig-frisch erklingt die Oboe im Vivace und edel-biegsam im Dolce. Der warme, volle Oboenklang tut sein Übriges, um einzutauchen in Fantasiewelten. Eine Stunde voller schöner Klänge.
ELK

Hansjörg Schellenberger:

„Zwölf neue Fantasien für Oboe solo“ (Campanella DDD).


★★★★☆ Hörenswert

Artikel 6 von 7