BOLSCHOI-THEATER

Tombola für den „Nussknacker“

von Redaktion

Tschaikowskys „Nussknacker“ gehört weltweit zu den Klassikern in der Festtagszeit. Weil Tickets am Moskauer Bolschoi kaum erschwinglich sind, geht das Theater jetzt einen neuen Weg. Die von Bolschoi-Intendant Valery Gergijew, der bis 2022 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker war, dirigierte Matinee wird an diesem Dienstag live im Staatsfernsehen übertragen. Zudem werde am Abend „Der Nussknacker“ auch auf Leinwänden in vielen Parks der russischen Hauptstadt und anderer Städte zu sehen sein. Wer Glück hatte und Karten zum Normalpreis in der besten Kategorie ergatterte, zahlte rund 50 000 Rubel (rund 471 Euro) für die Abendvorstellung.

Gergijew hat als neuer Intendant angesichts langer Schlangen vor den Kassen mitten in der Nacht und teils regelrechter Kämpfe um die Tickets den Verkauf umgestellt. Karten gibt es nun ausschließlich im Internet in begrenzter Zahl und gebunden an den Namen des Besuchers, um Geschäfte von Spekulanten zu unterbinden. Die hatten in der Vergangenheit teils (umgerechnet) tausende Euro für Tickets verlangt. Viele Moskauer beklagen Wucherpreise. Außerdem ließ Gergijew erstmals eine Auktion ausrichten, bei der hohe Summen erzielt wurden. Ein Teil der Erlöse soll wohltätigen Zwecken zugutekommen. Startpreise lagen bei 100 000 Rubel (943 Euro) für das Ticketpaar.
DPA

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