Das Beste kommt noch

von Redaktion

Otto schaut frohgemut ins neue Jahr

In seinem Element: Künstler und Komiker Otto Waalkes vor seiner Kunst. © Mack

Seine Ottifanten sind längst Teil der Kunstgeschichte. Otto Waalkes gibt auch mit 76 keine Ruhe, ganz im Gegenteil. Immer wieder zeigt er neue Werke, wie zurzeit in den Walentowski Galerien in Werl. Aber so weit muss man gar nicht fahren, denn jetzt kann sich jeder Otto ins Wohnzimmer holen: Wie berichtet zeigt Amazon Prime zurzeit den Dokumentarfilm „Mein Name ist Otto“, in dem er Einblicke gibt in sein Leben und seine Karriere.

Wie in der Sendung, zeigt er sich auch im Gespräch mit unserer Zeitung bestgelaunt und voller Tatendrang für neue Kunstwerke. „Die gesamte Kunstgeschichte steht mir heute zur Verfügung, jeder alte Meister bringt mich auf neue Gedanken“, erzählt er fröhlich. Hat er ein Ritual beim Malen? Typisch Otto: „Na ja, ich tauche den Pinsel in Farbe und dann geht’s los.“ Meistens pfeife er beim Malen vor sich hin, so wie es sein Vater gemacht habe, der Malermeister Waalkes. In die Fußstapfen des Vaters zu treten, wäre für ihn vermutlich keine Option gewesen. Denn: „Ich habe hautnah miterlebt, wie fleißig man sein musste, um als Malermeister sein Geld zu verdienen. Ob ich das geschafft hätte?“

Dabei hat auch der Sohnemann den Fleiß als gute Eigenschaft geerbt. Das kommt an, bei Jung und Alt: Allein bei Tiktok hat Otto mehr als 450 000 Follower. Was bedeutet es Ihnen, dass die junge Generation Otto Waalkes so liebt? Bescheidene Reaktion des Komikers: „So viele? Ich kenne natürlich nicht jeden persönlich und weiß nicht, wie jung oder alt er oder sie ist. Aber wenn ein paar Kinder und Teenager dabei sind – umso netter.“

Überhaupt strahlt Otto, wo er geht und steht, eine unheimliche Lebensfreude aus. Ist er generell eine Frohnatur, für die das Glas immer halb voll ist? „Wieso nur halb? Wenn ich das sehe, trinke ich sofort aus und fülle nach: In vollen Zügen genießen ist mein Motto.“ Und so geht er auch mit dem Älterwerden gelassen um, erzählt er: „Das Alter macht mir keine Angst – nicht mehr älter zu werden, ist die unangenehmere Alternative.“ Er ist einer, der selten in den Rückspiegel des Lebens schaut und sich lieber denkt: „Das Beste kommt noch!“
MARTINA MACK

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