Ein deutscher Pianist lädt einen norwegischen Trompeter, einen USSaxofonisten, eine aus Malaysia stammende Bassistin und einen französischen Schlagzeuger in ein Studio in der französischen Provence ein, um seine atmosphärischen Kompositionen mit Leben zu erfüllen – internationaler und diverser als auf „Spindrift“ geht es kaum. Maßgeblich für die Stimmigkeit dieser Einspielung ist vor allem die Chemie zwischen den beiden Bläsern: Wie Matthias Eick und Mark Turner sich kontrapunktisch umspielen, in solistischem Frage-und-Antwort-Spiel ergänzen und kontrastieren, lässt die eher impressionistischen Farben des deutschamerikanischen Jazzmusikers Benjamin „Benny“ Lackner immer wieder intensiv aufleuchten. Das ergibt ein wohlklingendes, aber durchaus spannungsreiches Hörerlebnis, kontemplativ in der Grundstimmung, aber auch mit immer wieder expressiv genutztem Steigerungspotenzial.
RUN
Benjamin Lackner:
„Spindrift” (ECM).
★★★★☆ Hörenswert