Vor Papi werden alle klein. Eigentlich schien River Cartwright (Jack Loden) ja immer noch der heldenhafteste im Stall der strafversetzten MI6-Leute in Slough House. Doch die vierte Staffel von „Slow Horses“ bohrt in seiner Familien-Vergangenheit. Und dabei staucht es den Armen gewaltig. Der Rest des wunderbaren Verlierer-Teams wird neben Rivers Solo leider etwas aufs Abstellgleis geschickt. Ein Teil der Handlung verabschiedet sich gar nach Frankreich. Aber bei allem Rennen, Retten, Flüchten rudert die britische Agenten-Serie wieder zurück von der fehlgeleiteten Actionlastigkeit der letzten Staffel. Und besinnt sich auf ihre Kernfreude: Gary Oldman als verlotterter Jackson Lamb, mit fettigem Haar, versifften Klamotten und seinem Panzer aus totalem Zynismus. Der dann doch seine Loser-Leute rausboxt gegen die machtpokernden Profis unter Führung von Kristin Scott Thomas. Fast wie ein Vater.
WIL
„Slow Horses“
Staffel 4 (Apple TV+).
★★★★☆ Sehenswert