Es ist das Jahr 1961. Isabel den Brave lebt in der niederländischen Provinz Overijssel allein in einem großen Haus. Ihre Mutter ist tot, die Brüder lange ausgezogen. Dann bringt ein Bruder seine Freundin Eva bei ihr unter. Isabel hasst Eva geradezu, die sie als Eindringling betrachtet. Ihr trauen? Auf gar keinen Fall. Zumal immer wieder Gegenstände verschwinden. Doch dann entwickelt sich zwischen den beiden Frauen eine Liebesgeschichte, die zu einem großen Knall führt. Letztlich geht es auch darum, wie sich die Niederländer während des Krieges und danach gegenüber jüdischen Holocaust-Opfern verhalten haben: Wem gehörte das Haus, bevor Isabel dort mit Mutter und Brüdern im letzten Kriegsjahr einzog? Yael van der Woudens „In ihrem Haus“ qualifizierte sich 2024 für den renommierten Booker-Literaturpreis. Jetzt ist es auch auf Deutsch zu haben.
KNA
Yael van der Wouden:
„In ihrem Haus“, Gutkind Verlag, 320 Seiten; 24 Euro.
★★★★☆ Lesenswert