Man darf sich fragen, wie sich eine afroamerikanische Musikerin in den USA dieser Tage fühlen mag. Valerie Junes neue Single „Joy, Joy!“ gibt in zweifacher Hinsicht Antwort darauf. Der Song, mit dem die Künstlerin ihr Album „Owls, Omens and Oracles“ für 11. April ankündigt, kommt ausgelassen und fröhlich daher. Im typischen Valerie-June-Stil, der einmal mehr das einzigartige Gespür der Künstlerin für eingängige Hooks dokumentiert, serviert sie einen grundpositiven, kraftvollen Song, der von den Produzenten M. Ward (She & Him) und Pierre de Reeder (Jenny Lewis) über einen kraftvollen Beat rockig produziert wurde. Er handelt von der schwierigen Suche eines Keimlings im dunklen Erdreich nach lebensnotwendigem Sonnenlicht – und der Notwendigkeit von Optimismus, die man aus diesem Bild ableiten darf. Valerie June gibt dazu vielsagend zu Protokoll: „Manche sagen, man braucht Schlamm, um eine Lotusblume zu bekommen.“
CU
Valerie June:
„Joy, Joy“ (Concord).
★★★★★ Hervorragend