NACH DEM MÜNCHNER ATTENTAT

Tote Hosen: Hass ist keine Antwort

von Redaktion

Die Toten Hosen haben nach dem Attentat von München appelliert, sich nicht von Hass und Angst leiten zu lassen. Man solle nicht in die „Falle“ von Rechtspopulisten tappen. „Die Rechtsextremen jubeln heimlich über Gewalttaten wie in München oder Aschaffenburg, denn sie sind das Öl, das ihren Motor schmiert“, postete die Punkrock-Band auf Instagram. Zorn und Angst seien keine guten Ratgeber. „Wir müssen einen klaren Kopf bewahren. Miteinander, nicht gegeneinander arbeiten.“ Die Demokratie stehe gerade weltweit auf wackeligen Beinen. „Sehen wir zu, dass sie in Deutschland stabil bleibt!“ Die Tat von München sei abscheulich und schockierend, die Anhäufung solcher brutalen Überfälle erschütternd. Allerdings: „Die Art und Weise, wie wir über sie diskutieren, steht bereits unter starkem Einfluss rechtspopulistischer Strategien, die unser Land und unsere Gesellschaft destabilisieren und spalten sollen, gerade auch in Zusammenhang mit der Bundestagswahl“, so die Band aus Düsseldorf. Die Front verlaufe nicht zwischen Deutschen und „den Ausländern“, sondern zwischen der Gesellschaft (mit allen Menschen, egal welcher Herkunft und Nationalität) auf einer Seite und Gewalt, Hass und Intoleranz auf der anderen Seite. Wer eindeutig schuldig sei, müsse gegebenenfalls auch ausgewiesen oder abgeschoben werden. Das Grundrecht auf Asyl müsse aber erhalten bleiben.
DPA

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