Er hat es schon wieder getan. Und ist seinem Credo treu geblieben: Auch mit „Hei Cho“ legt Daniel Behle ein Album vom Rande des Repertoires vor. Dieses Mal widmet sich der Hamburger mit Wohnsitz Basel schweizerdeutschen Mundartliedern auf Gedichte von Josef Reinhart (1875-1957). Ganz zauberhafte Miniaturen von Emil Adolf Hoffmann, Friedrich Niggli, Heinrich Pestalozzi oder Karl Schell sind das, die eine Grenze zwischen Volks- und Kunstlied bewusst ignorieren. Ums Herzweh geht es, um den Alltag auf dem Land, um die Natur, die sich in der Seele spiegelt. Sopranistin Stephanie Bühlmann singt das mit reicher, flexibler Stimme, Daniel Behle klanglächelt sich durch seine Stücke. Vor allem aber verfallen beide, getragen von Pianist Benjamin Engeli, nie ins Neckische und nehmen alles wohltuend ernst. Eine hochdeutsche Übersetzung gibt es im Booklet nicht, dafür ein schweizerdeutsches Glossar. Bissl kompliziert, aber mit etwas Fantasie…
TH
„Hei Cho“.
Stephanie Bühlmann, Daniel Behle, Benjamin Engeli (Solo Musica).
★★★★★ Hervorragend