Mit Ende 30 dümpelt Katharinas Leben so vor sich hin. Von ihrem Freund hat sie sich getrennt, ihr gut bezahlter Job nervt sie und die glücklichen Familienbilder ihrer Freundinnen auf Instagram empfindet sie als Provokation. Umso mehr schmerzt sie die Eröffnung ihrer Frauenärztin, dass sie nach einer Unterleibsoperation keine Kinder mehr bekommen wird. Katharina fällt in eine tiefe Depression. Bis ihre ehrenamtliche Tätigkeit in einem Altersheim sie mit ganz ungewöhnlichen Menschen konfrontiert und sich ihr unerwartete neue Perspektiven eröffnen. Kathrin Weßlings Roman „Sonnenhang“ hält eine einfache Botschaft bereit: Es lohnt sich, ab und zu die eigene Blase der Bequemlichkeit zu verlassen, um eine neue Sicht auf das eigene Leben zuzulassen und es wieder wertschätzen zu lernen. In diesem etwas zu simpel gestrickten Roman scheinen sich alle Probleme der Heldin am Ende auf märchenhafte Weise in Luft aufzulösen.
SP
Kathrin Weßling:
„Sonnenhang“. Rowohlt, 224 Seiten; 23 Euro.
★★☆☆☆ Erträglich