Zufällige wie zwingende Ordnung geschaffen: Regisseur René Frölke. © Foto: Berlinale
„Spuren von Bewegung vor dem Eis“, Experimentalfilm; Deutschland 2024; 94 Minuten; Regie: René Frölke.
Der innovative Film taucht ein in die Geschichte und Entwicklung des inzwischen aufgelösten Schweizer Pendo Verlags, u. a. durch die Perspektive der Nachfahren seiner Gründer. Das experimentelle Filmessay nähert sich den eingelagerten Restauflagen des Verlags und dem Nachlass seiner Gründer an. Szenen der Begegnung mit der Tochter der Verlagsgründerin stellt er in grobkörnigen Super-8-Bildern neben fragmentarische Tonband-, Schrift- und Bildfunde. Die mal unruhig rhythmisierte, mal meditative Montage bringt die Unmenge an Archivmaterial in eine zufällige wie zwingende Ordnung. Statt einer dokumentierenden Rekonstruktion von Lebens- und Verlagsgeschichten gelingt vielmehr die Sicht- und Hörbarmachung einer produktiven Kapitulation vor einer vom Zeitgeist unbeachteten Fülle. Ab 16.