Mit einer Notlüge zum Erfolg: Rami Malek. © Duval/dpa
Für seine Rolle in „Bohemian Rhapsody“ bekam er den Oscar, und im letzten James-Bond-Film war er der Bösewicht, doch auch Hollywoodstar Rami Malek hat einst klein angefangen. Für eine seiner ersten Rollen gab er sich sogar als sein eigener Schauspielagent aus, wie er nun in der US-Sendung „CBS Sunday Morning“ erzählte. „Ich habe an jede Tür geklopft, die ich finden konnte“, berichtete der 43-Jährige mit Blick auf seine Anfänge in Hollywood. Er habe damals Bewerbungen an „jeden Agenten, jedes Studio, jede Kunstschule“ geschickt, erinnerte sich Malek an die Zeit, als er offenbar noch nicht einmal einen Agenten hatte.
Einmal habe ihn schließlich die Besetzungschefin für die Serie „Gilmore Girls“ angerufen. Sie habe gesagt, dass sie Malek gerne zum Vorsprechen einladen und mit seinem Agenten sprechen würde, berichtete der Schauspieler. „Ich meinte: ,Am Apparat‘!“ Auf die Frage der Frau, ob Malek in der Schauspielergewerkschaft sei, habe er selbstbewusst geantwortet: „Nein, noch nicht, aber wir kriegen ihn da sicher rein.“ Die Frau habe seine Schummelei schnell bemerkt, aber gelacht und ihn trotzdem vorsprechen lassen.
Maleks Rolle in einer Episode der Serie „Gilmore Girls“ sei einer seiner „ersten richtigen Jobs“ gewesen, erzählte er in der Show. Danach habe er aber noch jahrelang weiter um Rollen kämpfen müssen. Seinen Durchbruch hatte Malek dann 2015 mit der Fernsehserie „Mr. Robot“. Für seine Verkörperung des 1991 verstorbenen Queen-Sängers Freddie Mercury im Musikfilm „Bohemian Rhapsody“ bekam er 2019 den Oscar als bester Hauptdarsteller. Im James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ von 2021 spielte er den Schurken Safin.
ANIKA STILLER