Pinakotheksverein begrüßt Aufklärung

von Redaktion

Unterstützer äußern sich zum Skandal um die Staatsgemäldesammlungen

Die Neue Pinakothek erfährt Unterstützung durch den Pinakotheksverein. © dpa

Vor dem Hintergrund des Skandals um die Pinakotheken in München begrüßt der Pinakotheksverein „eine sachliche und transparente Aufklärung der offenen Fragen“. Das teilt der Verein in einem Schreiben an seine Mitglieder mit. Man halte es für wichtig, „die Pinakotheken und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in so herausfordernden Zeiten in ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen“, schreibt die Vorstandsvorsitzende Elisabeth zu Sayn-Wittgenstein.

Der Verein unterstützt die Alte und die Neue Pinakothek, die Pinakothek der Moderne erfährt Unterstützung durch die Freunde der Pinakothek der Moderne (PIN.), die sich bereits ähnlich zu dem Skandal geäußert haben. Wie berichtet, gibt es angeblich 19 Fälle von sexuellen und rassistischen Übergriffen durch Aufsichtspersonal der Pinakotheken sowie ein gravierendes Sicherheitsproblem. Außerdem wird den Staatsgemäldesammlungen sowie dem Kunstministerium vorgeworfen, Raubkunst-Fälle verschleppt zu haben. Minister Markus Blume (CSU) hat eine interne Untersuchung angekündigt. Bernhard Maaz musste seinen Posten als Generaldirektor bereits räumen, er arbeitet nun im Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Wie zu hören ist, sollen die Vorgänge um einen eventuellen Missbrauch schon länger zurückliegen.

Mit der Ernennung des vormaligen Münchner Kulturreferenten Anton Biebl zum interimistischen Leiter und den angekündigten Maßnahmen sehe man „eine gute Grundlage für die Zukunft der Staatsgemäldesammlungen“, schreibt Sayn-Wittgenstein. Der Vorstand bitte die Mitglieder weiterhin um ihr Vertrauen und ihre engagierte Unterstützung. So hat der Verein der Neuen Pinakothek 2022 etwa ein 1,8 Millionen Euro teures Bild von Thomas Gainsborough erworben. In diesem Zusammenhang bedanke man sich bei Bernhard Maaz, der die Erwerbung „wohlwollend begleitet und unterstützt“ habe.

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