Gute Melodien und gute Geschäfte

von Redaktion

Björn Ulvaeus von Abba wird heute 80

Legende: Björn Ulvaeus von Abba. © Gustavo Valiente/dpa

„Mamma Mia“, „Waterloo“, „Dancing Queen“ – all diese Abba-Hits gäbe es ohne ihn nicht. Björn Ulvaeus ist aber mehr als nur das eine B in Abba. Ulvaeus, der heute 80 wird, ist auch ein erfolgreicher Unternehmer und engagiert sich für die Rechte von Musikern.

Er ist an Schwedens Küste aufgewachsen. Mit seiner Folk-Band Hootenanny Singers hatte er in den Sechzigern erste Erfolge. In dieser Zeit lernte er Benny Andersson kennen, der sein Abba-Kollege werden sollte. Die beiden begannen, zusammen zu komponieren. Damals wusste niemand, dass sie eines der bedeutendsten Songschreiber-Duos der Pop-Geschichte werden würden.

Ulvaeus traf bei einem TV-Auftritt Agnetha Fältskog. Sie wurden ein Paar und heirateten später. Ungefähr zur gleichen Zeit kam Andersson mit der Sängerin Anni-Frid Lyngstad zusammen. Bald hatten die befreundeten Paare die Idee, gemeinsam eine Band zu gründen. Im Jahr 1973 gaben sie ihr erstes Album als Abba heraus; der Bandname setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der vier Vornamen zusammen. Ihren großen Durchbruch hatte die Gruppe, als sie 1974 den Grand Prix Eurovision de la Chanson mit „Waterloo“ gewann. Es folgte ein Hit nach dem anderen und eine Welttournee.

Dann wendete sich das Blatt für den Gitarristen. Zuerst zerbrach seine Ehe mit Fältskog; 1982 löste sich das Quartett auf. In der Zeit nach Abba zeigte sich, dass Ulvaeus nicht nur ein außergewöhnlicher Songschreiber, sondern auch ein erfolgreicher Unternehmer ist. Ein Beispiel ist das Musical „Mamma Mia!“, an dessen Entstehung er mitwirkte. Ulvaeus hat auch eine ausgeprägte Leidenschaft für digitale Technologien. Vor allem Künstliche Intelligenz – und deren Auswirkung auf die Musikindustrie – fasziniert ihn. Der Schwede engagiert sich dafür, dass neue Technologien zugunsten von Musikern eingesetzt werden. So präsentierte er etwa eine Software, die sicherstellen soll, dass Songwriter die ihnen zustehenden Tantiemen bekommen. „Ich möchte, dass zukünftige Songwriter dieselbe Chance haben wie Benny und ich damals.“
MIRIAM ARNDTS

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