IN KÜRZE

Einigung mit Hohenzollern

von Redaktion

Im seit Jahrzehnten währenden Streit zwischen dem Haus Hohenzollern und dem Bund sowie den Ländern Berlin und Brandenburg ist eine endgültige Einigung erzielt worden. „Diese Einigung ist ein gewaltiger Erfolg für den Kulturstandort Deutschland und die kunstinteressierte Öffentlichkeit“, erklärte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Alle Objekte, deren Eigentum zwischen der öffentlichen Hand und Hohenzollern lange umstritten war, gehen der Einigung zufolge über in die gemeinsame gemeinnützige „Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz“.

Seit 1926 gab es Streitigkeiten über die Kunstgegenstände des Adelsgeschlechts des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II. Dazu gehören wichtige Kunstschätze wie das Bildnis Kurfürst Joachim I. von Brandenburg von Lukas Cranach dem Älteren oder die barocken Elfenbeinmöbel des Großen Kurfürsten aus dem Besitz von Johann Moritz von Nassau-Siegen. Das Hohenzollern-Oberhaupt Georg Friedrich Prinz von Preußen hatte zuletzt mehrere Klagen, darunter eine gegen das Land Brandenburg zurückgezogen, um nach eigenen Angaben den Weg für eine „unbelastete Debatte“ frei zu machen. Die nun vereinbarte Stiftung garantiere, dass „die historisch so bedeutsamen Zeugnisse unserer Geschichte weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich“ gemacht würden, erklärte Weimer. Im Stiftungsrat habe die öffentliche Hand eine Zweidrittel-Mehrheit.
AFP

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