Zebrastreifen statt pikante Mode – so rechtfertigt Halle Berry ihre Gala-Garderobe. © VALERY HACHE
An eine Nonnentracht erinnert das Outfit von Jury-Präsidentin Juliette Binoche. © Joel C. Ryan
Betreten verboten: Mit einer meterlangen Rüschenschleppe kam das deutsche Model Heidi Klum. © Joel C. Ryan
Mit der Verleihung der Ehrenpalme an Robert De Niro hat das Filmfestival von Cannes begonnen (wir berichteten). Der US-Schauspieler Leonardo DiCaprio überreichte dem 81-Jährigen die Ehrung für sein Lebenswerk. Zur Eröffnungsfeier zeigten sich bereits zahlreiche Stars auf dem roten Teppich, unter ihnen die Jury-Präsidentin Juliette Binoche in einem an eine Nonnentracht erinnernden Kleid mit Schleier, das deutsche Model Heidi Klum mit einer rosa Rüschenschleppe und US-Schauspielerin Eva Longoria.
Jury-Mitglied Halle Berry kam im schwarz-weiß gestreiften Kleid, nachdem sie zuvor mitgeteilt hatte, dass sie mit dem ursprünglich geplanten Outfit gegen die neuen Vorschriften verstoßen hätte. In diesem Jahr sind lange Schleppen und „Nacktheit“ auf dem roten Teppich untersagt. Im vergangenen Jahr hatte unter anderem Model Bella Hadid mit einem ungewöhnlich transparenten Kleid Aufsehen erregt.
In den kommenden Tagen werden weitere Stars erwartet, unter ihnen Scarlett Johansson, Tom Cruise und Jennifer Lawrence. Zu den Blockbustern zählt der wohl letzte Teil der „Mission: Impossible“-Filmreihe mit Tom Cruise als Pilot Ethan Hunt. „Mission: Impossible – The Final Reckoning“ läuft außer Konkurrenz. Scarlett Johansson wird in doppelter Rolle erwartet: Als Schauspielerin in Wes Andersons „Der Phönizische Meisterstreich“, in dem auch Benicio Del Toro und Tom Hanks mitspielen, sowie als Regisseurin ihres ersten Films, der in einer Nebenreihe gezeigt wird.
Juliette Binoche hat unterdessen das Urteil gegen Gérard Depardieu als eine Art Entzauberung der französischen Schauspiel-Ikone beschrieben. Die Jury-Präsidentin wurde auf Depardieus einstigen Ruf als „monstre sacré“ („heiliges Monster“) angesprochen – ein Begriff für filmische Ausnahmetalente. Binoche sagte: „Schon die Assoziation hat mich immer gestört, denn erstens ist er kein Monster, sondern ein Mann, der offenbar durch Taten, die vor Gericht kamen, entweiht wurde. Ein Filmstar ist ein Mensch, ein König ist ein Mensch, ein Präsident ist ein Mensch.“
AFP