ALBUM

Feier des Lebens

von Redaktion

Eklats, Drogen, öffentliche Abstürze: Wohl kaum ein Musiker hat das Image des Skandalrockers so perfekt verkörpert wie Pete Doherty. Dass er alles überlebt hat, wundert ihn selbst wohl am meisten. Sein Solo-Album, das an diesem Freitag herauskommt, hat er „Felt better alive“ genannt – in etwa: „lebend fühlte sich besser an“. Es ist poetisch, ohne tragend zu sein, hat neben klassischem Doherty-Sound auch ungewohnte Country-Klänge. Der Titelsong klingt beschwingt, leicht, glücklich, in „Calvados“ singt er eine Hommage an Apfelbaumwiesen und den Cidre seiner Wahlheimat – und mit „Pot of Gold“ gewährt das einstige Enfant terrible einen humorvollen Einblick in sein offenbar ziemlich normales Familienleben mit Frau Katia und Tochter Billie-May in der Normandie. „Daddy’s trying to write you a Lullaby“, heißt es da – Papa versucht, dir ein Schlaflied zu schreiben. Schade nur, dass mit nicht einmal 30 Minuten „Felt better alive“ relativ kurz geworden ist.
BS

Pete Doherty:

„Felt better alive“ (Strap Originals).


★★★★★ Hervorragend

Artikel 3 von 6