Es ist eine alte Geschichte und doch immer neu: Das Grundprinzip des Genre-Kinos, immer wieder frische, eigene Gründe und Wege zu finden, die überkommenen Muster zu zelebrieren. Bei den Fantasy Filmfest Nights von heute bis 25. Mai im City Kino kann man erleben, wie das geht. Der Eröffnungsfilm „Kung-Fu in Rome“ versetzt chinesische Kampfkunst nach Bella Italia. Die norwegische Debütantin Emilie Blichfeldt erzählt in „The ugly Stepsister“ das Aschenputtel-Märchen als Body-Horror-Allegorie auf den psychischen Druck von Schönheitsnormen. „Clown in a Cornfield“ begründet clever mit einem Generationen-Konflikt, warum Millennials noch immer die Moral-Mühle des Achtziger-Slasher-Kinos durchlaufen müssen. Und „Mary & Max“-Schöpfer Adam Elliot inszeniert in „Memoir of a Snail“ ein Geschwister-Melodram in seinem einzigartigen, bizarr-tristen Animationsstil. (Mehr Infos und Tickets: fantasyfilmfest.com).
THOMAS WILLMANN