BLU-RAY

Riefenstahls Nachlass

von Redaktion

700 Umzugskisten umfasste Leni Riefenstahls Nachlass. Filmrollen, Tonbandaufnahmen, Telefon-Mitschnitte, Briefe, Tagebücher, dazu tonnenweise Fotos. Die 2003 im Alter von 101 Jahren gestorbene Regisseurin von NS-Propagandafilmen wie „Triumph des Willens“ oder „Olympia“ hatte alles für die Nachwelt aufbewahrt. Die TV-Journalistin und Produzentin Sandra Maischberger bemühte sich um eine erste Sichtung des Materials und beauftragte Andres Veiel („Beuys“) mit der filmischen Aufbereitung. Ergebnis ist eine akribisch recherchierte Doku, in der Veiel seinem Stil treu bleibt und weitgehend auf Kommentare verzichtet. Material und Montage sprechen für sich. Ein lange nachhallender, mitunter verstörender Film – auch wenn Veiel einiges an Vorwissen über die Frau voraussetzt, die sich trotz enger Beziehungen zu Hitler und Goebbels nur schwer an ihre Bindung ans NS-Regime erinnern mochte.ULF

Andres Veiel:

„Riefenstahl“ (Majestic).


★★★★★ Hervorragend

Artikel 5 von 11