Spätestens beim zweiten Song „When the Sun goes down“ wird jedem, der mit sattem Sleazerock etwas anfangen kann, ein Grinsen übers Gesicht huschen. Wieso kommen Buckcherry-Alben eigentlich immer genau dann, wenn man gerade anfangen wollte zu nölen, dass es ja eh keinen guten neuen Rock klassischer Machart mehr gibt? Nicht nur insofern kommt „Roar like Thunder“ gerade recht. Produziert von Marti Fredericksen (Aerosmith, Mötley Crüe) und geschrieben von Fredericksen, Frontmann Josh Todd und Gitarrist Stevie Dacanay, ist die Platte erstens ein echtes Album – und keine Ansammlung von Streamingdienst-geeigneten Singles – und zweitens einfach nur richtig gut gemachter Hardrock, der nach der Stadt klingt, aus der er kommt: Los Angeles. Bemerkenswert, wie Todd es schafft, seine Bande fähiger Haudegen volle zehn Songs lang vor sich herzubrüllen. Es mag Bands geben, die mehr Hit-Alben haben. Aber nur wenige, die gleichbleibend Qualität liefern, die unmittelbar Spaß macht.CU
Buckcherry:
„Roar like Thunder“ (Earache Records).
★★★★☆ Hörenswert