Als Eva Viktor kennenlernt, rauscht ihr Leben schon länger spurlos an ihr vorbei. Als berufstätige, alleinerziehende Mutter besteht der Alltag aus Arbeit, ihre spärlich gesäten Dates berühren sie kaum. Viktors große Reden und starken Arme hingegen überwältigen Eva, für sein übergriffiges Verhalten findet sie stets eine Erklärung. Meistens sieht sie die Schuld bei sich, verfällt zunehmend in Apathie, während er seine Partnerin abwechselnd überhöht und verachtet. „Ich erinnere mich weder daran, worüber ich nachdachte, noch was ich genau wollte, ich wollte einfach nur, wie immer, dass alles aufhörte“, spricht Eva in Milica Vuckovics erstem Roman, der ins Deutsche übersetzt wurde. In Serbien ein Erfolg, wird „Der tödliche Ausgang von Sportverletzungen“ als witziges und unbarmherziges Buch angepriesen. Doch davon merkt man während der Lektüre kaum etwas. Die Trägheit der Protagonistin zieht sich leider durch die gesamte Erzählung – die keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.COPS
Milica Vuckovic:
„Der tödliche Ausgang von Sportverletzungen“.
Zsolnay Verlag, 192 Seiten; 23 Euro.
★★★☆☆ Annehmbar