Einst pflegten sie das Image einer Schüler-Brass-Band aus Santa Fe: Sie warfen all ihre folkloristischen Instrumente zusammen und lernten, diese mit jedem Gig, jedem Album besser zu spielen; sie benannten sich und ihre Songs nach internationalen Städten, hatten Spaß. Nach mittlerweile 19 Jahren ist die Folkband Beirut erwachsen geworden, soll heißen: reif – nicht langweilig. Ihr siebtes Album versammelt zwischen Synthesizer und Ukulele ihre ganze Indiepop-Bandbreite. Nicht selten tauscht Multitalent Zach Condon nun die klagenden Blechbläser der Mariachi gegen unaufgeregtere Saiteninstrumente – und auch die Streicherbögen lassen die oft kontemplativen Spannungsbögen der elektrisierenden Melodien geradezu symphonisch an- und wieder abschwellen. Nostalgie hallt in Condons Gesang wider, während er versichert, das Leben werde einen Weg finden. Trotz all der Verluste im Albumtitel? Egal. Man möchte dieser sanften, klaren Stimme einfach glauben. TEG
Beirut:
„A Study of Losses“ (Pompeii).
★★★★★ Hervorragend