Ambition und luftige Kleidung trägt US-Star Miley Cyrus in ihrem Film „Something beautiful“ zur Schau. © Glen Luchford
Es ist natürlich problematisch, James Bond zu zitieren, wenn es um das Aussehen von Frauen geht. Aber selten passte der berühmte Sean-Connery-Satz aus „Diamantenfieber“ so gut wie zu Miley Cyrus: „Ein bezaubernder Hauch von nichts, den Sie da beinahe anhaben.“ Gegen ihr Image, sich über ihren Körper zu verkaufen, kämpfte die Sängerin aus Tennessee lange Zeit nicht wirklich an, und der Erfolg gab ihr Recht. Kürzlich sagte sie der „New York Times“: „Ich bin im Plattengeschäft. Ich verstehe, dass ich zu einer Handelsware werde.“
Doch ihr neues Album „Something beautiful“ zeigt die 32-Jährige ambitionierter – es ist so etwas wie Disco noir geworden: glamourös und ein wenig geheimnisvoll. Jetzt können Fans diese Stimmung auch auf der Leinwand genießen, denn Cyrus hat einen ganzen Film zum Album produziert: Am heutigen Freitagabend läuft „Something beautiful“ exklusiv im MathäserFilmpalast (18.30 Uhr) und der Astor Filmlounge (18.45 Uhr), dort zusätzlich noch am Samstagnachmittag (14.15 Uhr).
Um die Optik geht’s natürlich immer noch. Mode habe bei dem Film eine extrem wichtige Rolle gespielt, berichtet die Sängerin. Fast ihr ganzes Budget sei für die Outfits draufgegangen. Den jazzigen Titelsong haucht sie zu Beginn mit beeindruckend ausdrucksstarker Altstimme bei gedimmtem Licht als retrofuturistischer Vamp: in einer Art Krepp-Perücke. Wind weht, Funken sprühen dramatisch – und schon sind wir beim Achtziger-Dance-Pop „End of the World“. Cyrus räkelt sich weichgezeichnet im kurzen Glitzer-Grünen.
Und so geht es für 50 Minuten weiter. Cyrus sagt, sie habe sich bei „The Wall“ von Pink Floyd inspirieren lassen, aber da greift sie wohl ein bisschen hoch. Wir haben es hier mit einer Aneinanderreihung von Videoclips zu tun, die eher an Madonnas Fashion-Phase erinnert: Miley theatralisch in Schwarzweiß („More to lose“), mit Strumpfmaske („Interlude)“, Miley als Ersatz-Kylie in Fell-Strapsen und Perlen-Bra („Easy Lover“), auf dem Motorrad („Golden burning Sun“), im Silber-Fummel („Walk of Fame“), mit Naomi Campbell auf dem Catwalk („Every Girl you’ve ever loved“).
Wie gewohnt also ganz besonders was fürs Auge. Die Fans dürfen sich aber auch auf fetten Sound freuen: Exklusiv für die Kinoveröffentlichung wurden die Songs neu abgemischt.JOHANNES LÖHR
Infos und Tickets
unter mathaeser.de und muenchen.premiumkino.de.