FILMFEST MÜNCHEN

Herrlich absurd

von Redaktion

Der Regisseur (Pit Bukowski) hat keinen Plan von Religion, seine Eltern haben nicht einmal Weihnachten mit ihm gefeiert. Die Hauptdarstellerin erkennt in dem Thema um Glauben und die katholische Kirche in erster Linie den künstlerischen Zündstoff. Doch Pater Iversen (Jens Albinus) hat sich nun einmal ein Ziel gesetzt: Er möchte mit einer spektakulären Aufführung der Passionsgeschichte seine Pfarrgemeinde retten. Denn der Erzbischof ist theaterbegeistert – vielleicht lässt er sich durch eine überzeugende Vorführung vom Erhalt der Gemeinde überzeugen. Mit „Holy Meat“ ist Regisseurin Alison Kuhn eine provokante, vogelwilde, absurde Komödie über Einsamkeit, Glaube und die Bigotterie unserer Gesellschaft geglückt. 110 Minuten, in denen es nicht zimperlich zugeht, was etwa Fleischbeschau und Lautstärke angeht. Ein riesiges Theaterspektakel wünscht sich der Pfarrer – nun, das bekommen die Besucherinnen und Besucher dieses Filmes in jedem Fall. (An diesem Samstag, 15.30 Uhr, HFF Kino 1; Sonntag, 20.30 Uhr, City 1; Montag, 16 Uhr, City 2; 6. Juli, 20.30 Uhr, HFF Audimax.)KJK

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