MIT HEITERKEIT UND SENTIMENT

Michielettos Inszenierung von Donizettis „La Fille du Régiment“

von Redaktion

Sie ist eine Bilderbuch-Marie: Serena Sáenz. Bei ihrem Debüt als Titelfigur in der Festspielaufführung von Donizettis „La Fille du Régiment“ am Samstag im Nationaltheater blieben keine Wünsche offen: Blitzblank sprudelten die Koloraturen bis in die höchsten Höhen, nobel phrasiert entfaltete sich Gefühlvolles und dabei bezauberte die junge Spanierin mit burschikosem Charme und temperamentvollem Spiel als Soldatentochter ebenso wie als verzweifelt liebendes Adels-Töchterlein. Serena Sáenz betörte nicht nur die französischen Soldaten und den Tiroler Bub, sondern auch das Publikum, das sie lautstark feierte. Als ihr Tonio empfahl sich Lawrence Brownlee. Auch wenn seinem aparten, aber eher gedeckten Tenor der metallische Glanz fehlt, katapultierte er die hohen Cs per Kopfregister in den Bühnenhimmel und punktete als forscher Bauernbub wie als eifriger Soldat in Sergeant Sulpices 21. Regiment. Stefano Montanari ließ schon in der Ouvertüre das vorzügliche Staatsorchester lachen und belebte Damiano Michielettos charmante Inszenierung mit Donizettis Heiterkeit und Sentiment. Großer Applaus, auch für Sunnyi Melles’ Duchesse.LUS

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