Geburtstag mit Hindernissen

von Redaktion

Alle in Bayreuth „erlaubten“ Wagner-Opern hätten es 2026 sein sollen, zum 150. Geburtstag der Festspiele. Plus „Rienzi“, der dort noch nie über die Bühne ging. Doch von der Jubel-Sause ist bekanntlich aus finanziellen Gründen nur ein Rumpf-Programm übrig geblieben. „Rienzi“ bleibt fix, dirigiert von Nathalie Stutzmann. Dazu gibt es einen neuen, nur 2026 angesetzten „Ring“, dirigiert von Christian Thielemann. Szenisch soll mit digitalen Elementen gearbeitet werden, das Wort vom „KI-Ring“ ist bereits im Umlauf. „Der fliegende Holländer“ und „Parsifal“ werden wiederaufgenommen, Eröffnung ist wohl mit Beethovens Neunter.

Das zusammengeschrumpfte Programm zeigt, unter welchem Spardruck die Festspiele stehen. Noch immer gibt es nicht von allen öffentlichen Trägern eine Zusage, dass die Tarifsteigerungen aufgefangen werden. Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) versicherte in dieser Woche, dass man die Tarifsteigerungen mittragen wolle – der Freistaat hat Ähnliches schon einmal signalisiert. Von Seiten des Bundes gibt es noch keine Zusage. Sollten die Tarifsteigerungen nicht aufgefangen werden, müsste das Festival in den nächsten Jahren weiter an der Programmatik kürzen – worunter die Anziehungskraft der Festspiele stark leiden dürften. TH

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