Wenn ein Film „Der Pinguin meines Lebens“ heißt, denkt man, dass der titelgebende Seevogel das Leben der Hauptfigur kräftig durcheinanderbringen wird. Auch die ersten Minuten, in denen wir den mürrischen Englischlehrer Tom Michell (Steve Coogan) kennenlernen, stützen die These. Dann kommt es anders. Peter Cattaneo hat einen wunderbaren Film über die Erkenntnisreise des britischen Autors (eine wahre Begebenheit, die als biografischer Roman zum Bestseller wurde) gemacht. Er fängt auch das Leben im Argentinien der 1970er-Jahre kurz vor der Militärdiktatur ein und erzählt von den grausamen Machenschaften der Junta. Steve Coogan spielt den zynischen Einzelgänger und dessen Wandel zum Tier- und Menschenfreund mit Feingefühl, einem guten Sinn für Timing und viel Herz. Und hat mit Pinguin Juan Salvador, der von zwei Filmtieren dargestellt wird, einen charmanten Star an seiner Seite.VES
Peter Cattaneo:
„Der Pinguin meines Lebens“ (Leonine).
★★★★★ Hervorragend