Unvergessen: Malcolm-Jamal Warner (li.) mit Serienvater Bill Cosby. © mm
Sein letztes offizielles Video postete er am 15. Mai auf Instagram, am Geburtstag seiner Tochter, die ihm eine gelbe Blume hinters Ohr gesteckt hatte. „Hey Leute, ich wollte euch und mich nur an eines erinnern“, sagt Malcolm-Jamal Warner da. „Egal, wie das Leben gerade läuft – es gibt immer einen Grund zu lächeln.“ Ein Satz, der den Fans des 54-jährigen Serienstars heute die Tränen in die Augen treibt. Warner, der als tollpatschiger Sohn Theo Huxtable in der legendären US-Serie „Die Bill Cosby Show“ berühmt wurde, ist vor der Küste Costa Ricas ertrunken. Der Badende sei offenbar „von der Strömung erfasst worden“, so die örtliche Polizei.
Der Unfall ereignete sich demnach am Sonntag im Bereich des Strandes Playa Grande de Cocles an der Karibikküste des mittelamerikanischen Landes, wo Malcolm-Jamal Warner mit Frau und Tochter Urlaub machte. Eine Nachricht, die in Hollywood für große Bestürzung sorgt. „Mein Herz ist gebrochen“, meldet sich US-Star Bill Cosby (88) zu Wort. Er spielte in allen acht Staffeln der Serie den Vater Dr. Cliff Huxtable, Warner wurde als sein Sohn Theo für seine Darbietung in der Serie für einen Emmy nominiert und übernahm später sogar die Regie.
„Malcolm war weit mehr als mein Filmsohn – er war Familie“, sagt Cosby. „Und deshalb fühlt sich sein Tod auch so grauenvoll an.“ „Die Bill Cosby Show“ lief von 1984 bis 1992 im Fernsehen und gilt als einer der größten TV-Erfolge aus der Zeit. Sie schildert das Leben einer schwarzen Familie der Mittelschicht in New York. „Wir sind mit dir aufgewachsen, Malcolm. Danke für deine Kunst! Du hast die Welt ein Stück besser gemacht“, schreibt ein Fan im Internet. Und ein anderer kommentiert: „Als Theo Huxtable warst du unser Held. Von dir haben wir gelernt, dass es immer okay ist, Fragen zu stellen – auch wenn sie manchmal nicht so schlau sind.“ Als Erwachsener wirkte Warner in Serien wie „Malcolm & Eddie“, „Jeremiah – Krieger des Donners“, „Listen Up“, „Major Crimes“ und „Suits“ mit.
Das American Black Filmfestival würdigt Malcolm-Jamal Warner, der auch als Musiker und Produzent arbeitete, als „Schauspieler, der seinen Rollen einen tieferen Sinn gab“. „Er war eine starke Stimme für mentale Gesundheit, für die schwarze Community. Wir sind in Gedanken bei seiner Familie, die einen großzügigen und liebevollen Menschen verloren hat.“AKI