ALBUM

Eleganter Ohrwurm-Pop

von Redaktion

Claudia Brücken – dieser Name klingt so gar nicht nach einer der seit Jahrzehnten interessantesten Sängerinnen der Londoner Musikszene. Tatsächlich ist die 61-Jährige geborene Oberpfälzerin. Mit 20 ist sie nach London ausgewandert und wurde als Sängerin der Achtzigerjahre-Elektropopper Propaganda mit Hits wie „Duel“, „Dr. Mabuse“ und „p:Machinery“ zum gefeierten Popstar. Seit über 30 Jahren beeindruckt die Brücken mit spannenden Solo-Projekten. Jetzt hat sie mit „Night Mirror“ ihr vielleicht bestes Album aufgenommen. Zu hören ist eleganter Pop mit cleveren Ohrwürmern, der an Alison Moyet oder Goldfrapp erinnert – oder auch, unabhängig von der Frauenstimme, an Depeche Mode und David Bowie. Zum Kennenlernen ideal sind das unwiderstehliche „Rosebud“, das man nach einmaligem Hören nicht mehr aus dem Kopf bekommt, oder die Elektropop-Extravaganz „Sound and the Fury“, die auch alte Propaganda-Fans begeistert. JH

Claudia Brücken:

„Night Mirror“ (Demon Music).


★★★★★ Hervorragend

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