UNSERE KURZKRITIKEN

Erinnerung an die Atombombe

von Redaktion

80 Jahre nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima sind die Erinnerungen eines damals jungen Mannes an den Tag im Göttinger Wallstein Verlag erstmals auf Deutsch erschienen. Hisashi Tohara war nach Verlagsangaben 18 Jahre alt, als er im August 1945 die Explosion miterlebte. Ein Jahr später habe er seine Erlebnisse und Eindrücke in einem Notizbuch festgehalten. Die US-Angriffe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im August 1945 waren die bislang einzigen Einsätze von Atomwaffen in einem Krieg. Die Explosionen töteten rund 100 000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter. An Folgeschäden starben weitere hunderttausende Menschen. Drei Jahre nach Toharas Tod entdeckte seine Frau das Heft. Sie veröffentlichte die Erzählung im Selbstverlag, um sie ihren Freunden zu schenken. Darüber gelangte der Text an einen französischen Verlag, der ihn 2012 veröffentlichte.EPD

Hisashi Tohara:

„Hiroshima“. Wallstein, 63 Seiten; 16 Euro.


★★★★★ Hervorragend

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